Leider schon wieder ein Unfall :-(

Forum - Unfallprävention
  • Hallo,

    >
    > Ich will so eine Regelung ja auch nicht.
    >

    gut  :-)


    >
    > Wie aber lässt sich so ein Unglück, das möglicherweise durch ein Überschätzen
    > der eigenen Fähigkeiten verursacht wurde, vermeiden?
    >

    Hmmm... Sollte es wirklich durch ein Überschätzen der eigenen Fähigkeiten
    verursacht worden sein, dann garnicht.

    Man kann und muss zwar mglw. als Aussenstehender (hier der FI) auch deutlich
    intervenieren, aber in letzter Konsequenz hat jeder das Recht innerhalb des
    legalen Rahmens seine Fähigkeiten selbts einschätzen zu dürfen, denke ich...


    >
    > Ich kann mir kaum vorstellen, dass man den Piloten durch eindeutige
    > Ansagen nicht von seinem Vorhaben hätte abbbringen können.
    >

    ...hmmm... Stimmt, aber vielleicht hat er das
    ja auch wirklich versucht... und ist gescheitert..?!

    Das ist schwer einzuschätzen, wenn man die Situation vor Ort nicht kennt.
    Es gibt durchaus Menschen, die sind mglw. in manchen Situationen nicht
    willens, einen auch noch so ernst vorgebrachten Rat anzunehmen... keine Ahnung...

    Andere fallen vom Himmel, weil sie im Flug eine Tür zu machen wollen...
    Ist das nicht im Grunde auch nur das "Überschätzen der eigenen Fähigkeiten"
    in diesem Moment?!

      ...grübel...


    BlueSky9

    P.S.:
    Nur nochmal so am Rande:
    Ich *persönlich* würde wohl auch niemals einen mir neuen Flieger ohne
    vorheriges "Üben" fliegen wollen. Alle meine Muster bin ich natürlich vorher
    immer zusammen mit einem FI geflogen!


    P.P.S.

    >
    > Egal, das ist nur Nomenklatur.
    >

    ja - etwas verwirrend...

    "Class" und "Type" ist bei uns ULern eben
    "Typ" und "Muster" :-)



    >
    > Die Aussage "Man braucht keine Regeln nur den gesunden Menschenverstand"...
    >

    Das habe ich so nicht geschrieben!


    >
    > Und in Südadfrika z.B. musste ich für jedes Trike was ich geflogen bin
    > sogar ein eigenes type rating machen,
    >

    Na, dann würde ich sagen: zum Glück sind wir hier nicht in Südafrika...?!

    ;-)))

  • BlueSky9 schrieb:
    >
    > Die Aussage "Man braucht keine Regeln nur den gesunden Menschenverstand"...
    >

    Das habe ich so nicht geschrieben!
    Stimmt, das hast Du nicht. 
  • EDXJ schrieb:
    der Pilot hatte Null Einweisung auf der CT
    Ist das wirklich so? Es gibt Flugschulen mit CT...


    Chris

  • Nach ein paar Stunden mit Fluglehrer auf der CT waren wir uns einig dass die C42 für mich die richtiger Maschine ist. In die CT einzusteigen und einfach loszufliegen loest bei mir noch heute einen kalten Schauer aus. 

    Selbstueberschaetzung ist schlicht gefährlich - manchmal tödlich. 

    Mein Beileid! 

  • aviatrix schrieb:
    Ich will so eine Regelung ja auch nicht. Wie aber lässt sich so ein Unglück, das möglicherweise durch ein Überschätzen der eigenen Fähigkeiten verursacht wurde, vermeiden?
    Moin Conny,

    leider läßt sich das niemals verhindern weil es immer Menschen geben wird, die sich völlig überschätzen.

    Als ich damals meine Eurofox gekauft habe, bin ich auch mit einem Fluglehrer erstmal ein paar Runden um den Block geflogen, das ist zwar fliegerisch nicht der Kracher aber die hat im Gegensatz zur P92 worauf ich gelernt habe, Fu?spitzenbremsen und Drehgas und davor hatte ich mehr Schiss als Vaterlandsliebe.

    Gruß, Stefan

  • Ich mag diese wilde Spekuliererei nicht...

    Erstens: Der Absturz war kurz nach dem Start. Beim Start verhaelt sich die CT wie jedes andere UL, da ist ueberhaupt nichts "komisches", was einen derart ueberaschen koennte, dass man den Flieger nach ein paar Sekunden in den Acker bohrt.

    Zweitens hat der Unglueckspilot mit dem Vorbesitzer der CT mehrere Platzrunden gedreht und sich von ihm einweisen lassen.


    Chris

  • Erst eine Woche den Schein und das Muster vorher nie geflogen sind keine Spekulationen sondern Fakten, die von den Medien verbreitet wurden. Und ein paar Platzrunden drehen ist für mich keine fundierte Einweisung. Bei Charter verlangen die Versicherungen i.d.R. 8-10 Stunden Mindesteinweisung.

    Natürlich kann der Unfall trotzdem eine ganz andere Ursache haben, z.B. Motorausfall. Trotzdem halte ich das Verhalten des Piloten und des beteiligen FI für Verantwortungslos.

  • zu dem post von blueSky paar zeilen vorher gibts nix besserers zu zufügen!

    ausser event.  (aus schlechter, eigener erfahrung) spornrad sollte "pflichtstunden" haben.

    ..und für die alle die hier auf dem fluglehrer rumhacken - was hätte er machen sollen?

    den zündschlüssel wegnehmen, sich prügeln.. es ist lächerlich wenn da manche schreiben

    "eine ordentliche ansprache" hätte gereicht - wart ihr dabei, kennt ihr den verstorbenen?

    guckt euch mal in euerm umfeld um (nicht nur fliegerisches umfeld)  .... ich kenne einige in meinem  wo eine ordentliche ansprache (egal auf welchem gebiet) nicht reichen würde, weil die einfach beratungsresistent sind.

    ich hoffe der fluglehrer muss sich bei allem was er z.zt. erlebt hier nicht noch  durch diese "intel. meinungen" lesen.

  • Zuerst einmal mit Mitgefühl allen Betroffenen!

    Dann schon bißchen off-topic aber trotzdem passend zu dem Diskussionsverlauf:

    Ich möchte in der Ul-Fliegerei eigentlich auch keine weiteren staatlichen Vorgaben. Statt dessen würde ich gerne die Eigenverantwortung der Flieger weiter stärken. Der Unfall hier - auch wenn die Gesamtumstände natürlich noch vollkommen im dunkeln liegen - legt allerdings ein weiteres Mal die Vermutung nahe, dass es mit der Eigenverantwortung mancher Flieger doch nicht so weit her ist. Ob sich die mit großer Wahrscheinlichkeit sehr geringe Mustererfahrung negativ auf den Unfallverlauf ausgewirkt hat wird man vermutlich nie erfahren, aber ein Vorteil war das sicher nicht....

    Und daher stelle ich mir schon die Frage wieso manche Fliegerkamerade - auch in meinem persönlich Bekannten-Umfeld - doch so sorglos und in meinen Augen unverantwortlich mit der Fliegerei, wie in diesem Fall mit der Mustereinweisung, umgehen?! Teilweise glaube ich fast, es fehlt den Betroffenen an Erfahrung um auch nur beurteilen zu können wie "unterschiedlich" Fluggeräte doch sein können. Wer einschl. der Schulung nur auf ein oder zwei ähnlichen Mustern unterwegs war, verliert vermutlich irgendwann die Vorstellung dass andere Muster gänzlich anders reagieren?!

    Wenn ich dann noch auf den Seiten der BfU einen Bericht bzw. Vorbericht über einen leider auch tragischen Unfall mit einem Ul in der Nähe von Berlin lese, wo aus einem 20 Jahren alten Avid Flyer mit vermutlich tcheschischer Zulassung für 400kg über Nacht unter Umregistrierung nach Frankreich und "Selbsterklärung" durch einen deutschen Ul-Piloten ein fast neuer "Vivid" mit 472,5KG wird, wundere ich mich nicht, dass der Gesetzgeber uns ULer an der kurzen Leine hält....

    Was kann man dagegen tun?

  • EDXJ schrieb:
    Und ein paar Platzrunden drehen ist für mich keine fundierte Einweisung. Bei Charter verlangen die Versicherungen i.d.R. 8-10 Stunden Mindesteinweisung.
    Niemand hier weiss, wie lange die EInweisung ging. 8-10 Stunden halte ich fuer masslos uebertrieben. Mag sein, dass Charterer sowas fordern, aber mit der Lebensrealitaet ausserhalb hat das nichts zu tun. 1-2 Stunden reichen vollkommen aus bei einem Muster wie der CT.

    Jedenfalls ist der Pilot nicht ohne jede Erfahrung auf der CT losgeflogen, wie das hier im Vorfeld mehrfach in den Raum gestellt wurde. Es fand eine Einweisung statt, wie lange und umfangreich weiss nur der Einweiser und ob eine mangelhafte Erfahrung ueberhaupt unfallursaechlich war, weiss ueberhaupt niemand. Also haltet Euch bitte etwas zurueck.


    Chris

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