Alpenflug und Anfänger

Forum - Unfallprävention
  • Mache einfach eine Alpenflugeinweisung, ist sicherer für Dich und auch für alle Anderen! Dann lernst Du wenigstens wie man sich on der Luft richtig verhält. Für das Forum brauchst Du halt noch ein wenig ;-) 

  • Tambelle schrieb:
    Mache einfach eine Alpenflugeinweisung
    Dann aber auch bei schwierigem Wetter in anspruchsvollem Gelände, nicht der oft gesehene Kaffeeausflug bei bestem Wetter nach Zell am See... Das nämlich hat mit der gefährlichen Realität nichts zu tun.

    Chris

  • Die Tage sind schon recht kurz und das Wetter lädt nur noch zum Glühweintrinken, anstatt zum Fliegen ein. Weihnachten kommt näher und die Geschenke sind vielleicht auch noch nicht alle gekauft (oder gewünscht .. beim "Weihnachtsmann"..).

    Was liegt da näher, als sich ein gutes Buch für die langen dunklen Abende zurecht zu legen. Es muß ja nicht unbedingt der Fliegerei abträglich sein. Ich selbst fliege seit etlichen Jahren zwar ab und zu auch mal in die Alpen - meist bei besseren Bedingungen - aber Fliegen im Gebirge ist und bleibt eine Herausforderung, die man nicht unterschätzen sollte. Deswegen stehen aktuell 2 Bücher zu diesem Thema in meinem Schrank, beide schon angelesen, aber noch nicht durch. 

    Hier mal meine Eindrücke dazu. Vielleicht kann das ja für den einen oder anderen von Euch etwas hilfreich sein. 

    "Gebirgsflug" von Ekkehard Kapfer

    Der Autor scheint eine recht langjährige und profunde Praxis im Gebirgsfliegen zu haben und stellt das auch in diesem Buch dar. Es ist sehr umfassend geschrieben und tangiert an sich alle Aspekte der Gebirgsfliegerei und das sind viele. 

    Mich persönlich spricht der Stil, in dem es geschrieben ist, nicht so recht an. Sehr viel textuelle Be- und Umschreibung, die man heutzutage in einer gut gemachten Grafik viel schneller auf den Punkt bringen könnte. Für jemanden, der gern text-orientiert lernt, kann dieser Erzählstil vielleicht auch von Vorteil sein. 

    Hervorzuheben sind die situationsbezogenen Checklisten, die der Autor an verschiedenen Stellen im Buch darstellt.

    "Alpenflug" von Robert Sentef

    Hier spricht mich vor allem die sehr gut gemachte Darstellung der Themen an. Alles ist sehr kompakt und vor allem mit zahlreichen und sehr gut gemachten Grafiken dargestellt. Somit werden komplexe Zusammenhänge schnell und anschaulich erkennbar. Ein Bild sagt bekanntlich mehr als tausend Worte.

    In dieser Hinsicht ist dieses Buch für mich ein Musterbeispiel für didaktisch gute Wissensvermittlung. Alles ist sehr kurz & knapp auf den Punkt gebracht. So kann es auch zum schnellen Nachschlagewerk werden.

    Weiterhin hervorzuheben sind die klar Abgrenzung der einzelnen Themenbereiche und die sehr ausführliche Besprechung der verschiedenen Alpen-Hauptüberquerungsrouten mit Kartengrafiken und Bildern von einigen Schlüsselstellen. 

    Ich kann mir keinen wirklichen inhaltlichen Vergleich beider Bücher anmaßen, da das Thema Fliegen im Gebirge sehr umfassend und komplex ist und beide Autoren hier sichtbar viel Arbeit rein gesteckt haben. 

    Für mich scheinen beide gleichermaßen das Thema Fliegen im Gebirge sehr gut abzudecken. Es ist der Stil und die Darstellung, die für mich den wesentlichen Unterschied zwischen beiden Büchern machen.

    Ich hoffe, ich konnte Euch damit einige Anregungen für die Winterzeit geben und wünsche Euch schöne Weihnachtsfeiertage und schöne und sichere Flüge im Neuen Jahr!

  • G3-Flieger schrieb:
    Die Tage sind schon recht kurz und das Wetter lädt nur noch zum Glühweintrinken, anstatt zum Fliegen ein. Weihnachten kommt näher und die Geschenke sind vielleicht auch noch nicht alle gekauft (oder gewünscht .. beim "Weihnachtsmann"..).
    Vielen Dank G3 für die tollen Tips und wenn wir schon dabei sind, auch von mir noch ein Tip für den Weihnachtsmann/Frau /NB ;o) : 

    "Das Buch vom Wetter" ISBN 987-3-033-08525-1 von K.H. Hack habe ich letztes Jahr geschenkt bekommen und liegt seit dem auf meinem Nachttisch und wird immer mal wieder "gewälzt", wenn mir mal wieder was weggerutscht ist.

    Der Autor versteht sich auf eine verständliche Sprache, was gerade bei komplexen und eher wissenschaftlichen Themen für den ambitionierten Laien sehr hilfreich ist, wie ich finde. Viele Bilder, die die Problemstellungen gut illustrieren und ein Rundumschlag durch alle für uns relevanten Wetter-Themen, auch und gerade im Gebirge essentiell.

    Thomas

  • Das Buch von Robert Sentef kaufe ich wohl noch.

    Alpeneinweisung und was ich darüber nun gehört habe: Bei Hochdruck und ohne Wind im Herbst eine Einweisung für Zell und LOIJ bringt wohl wenig. Also warten auf 15kts Wind, leichter Föhn, nachmittags leichte Gewitterneigung? Nee, das lasse ich mir nur auf Video vorführen, da hab ich Angst. Ist schon viel mit Fluglehrer passiert, wie man so hört. 3 bis 5 mal in die Alpen im Jahr, da suche ich den wettermässig besten Tag in der Woche sorgfältig aus und fliege oder nicht. Wenn nicht dann eben an die Ostsee, egal.

  • Oder du meldest dich falls es ein Wochenende sein sollte u wir fliegen gerne auch gemeinsam mal ne Runde über den Alpenhauptkamm, zb Felbertauern drüber, Lienz vorbei u über Grossglockner zurück mit Landung Zell am See. Dann hättest du mit kleiner Runde gleich 2 Pässe kennengelernt.

    Meine Homebase wäre EDNA

    cu Markus

  • Das werde ich machen, kann aber ne Weile dauern weil bin wieder auf Dienstreise. Danke. Hattest Du mir ja schon Mal angeboten. Jetzt bin ich mental soweit. Aber erstmal Schwimmer wechseln, das der Motor wieder rund läuft.

  • Ich würde das auch anbieten wenn wer Interesse hat. Problem ist halt, dass es in der Schweiz wäre. Also mit Auto anreisen, mit meinem Flieger losdüsen usw…

    Wenn wer mag, bittesehr.

    Chris

  • Moin @Tambele. Ich glaube die haben den Gas Chat gelöscht, hatte Deins aber gestern noch gelesen. 

    Also die Leewirbel haben Dich nach unten gedrückt aber Du musstest eh sinken? Ich frage mich was in einem Alpental bei Seitenwind ist wenn ich auf meiner Seite Leewirbel habe. Ich kann doch nicht einfach links fliegen? Aber wahrscheinlich bleibt man so hoch wie möglich, vielleicht sogar über den Bergkämmen, die man seitlich sieht. Dann kommt bei im Beispiel LOIJ der Meldepunkt und ich sinke stark und melde mich bei denen. Ab dem Meldepunkt weiß doch LOIJ wer wo unterwegs ist und sagt es mir. Also bin ich dann schon recht tief im Tal drin aber die Gefahr andere zu treffen sinkt.

    Beim schnellen Höhe abbauen ab Meldepunkt Griessenau ist mir der Motor abgekühlt. Ob man besser langsam mit erster Klappenstellung fliegt, aber mit mehr Drehzahl?

  • Elman schrieb:
    Ich frage mich was in einem Alpental bei Seitenwind ist wenn ich auf meiner Seite Leewirbel habe. Ich kann doch nicht einfach links fliegen?
    So richtig kann ich deine Bedenken leider nicht nachvollziehen. Ein durchschnittlicher 80PS Dreiachser sollte genügend Leistung und Dynamik haben um auch "normale Winde" in Tälern "auszugleichen". Die veröffentlichten Höhen sind ja größtenteils auch mit lahmeren Fluggeräten machbar. Oder anders gesagt, wenn du die veröffentlichten Verfahren nicht einhalten kannst, überdenke dein Fluggerät und deine Fähigkeiten. Das ist nicht böse gemeint, ich halte es für gefährlich die An- und Abflugverfahren nicht einzuhalten. Zumindest gefährlicher als dann irgendwie aus undefinierten Positionen "runterstechen" zu müssen. 

    Es mag Situationen geben, bei denen man die Vorgaben nicht einhalten kann, aber da gehe ich eher von lahmen Fluggeräten oder wirklich schwierigen Wind-, Sicht- und Wetterbedingungen aus.  

    Elman schrieb:
    3 bis 5 mal in die Alpen im Jahr, da suche ich den wettermässig besten Tag in der Woche sorgfältig aus und fliege oder nicht.

    Wenn du keine Alpeneinweisung machen möchtest o.K., da kann dich keiner dazu zwingen. Aber das Forum taugt auch kaum als Flugschule ;-)  

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