Anfängerfrage : UL oder PPL ?

Forum - Pilotenausbildung (SPL)
  • Ich bin auch Echo umgestiegen, da mir UL zu teuer ist. Klingt paradox, ist aber so. Ich wollte ein eigenes Flugzeug/UL haben.

    UL hat nur 2 Sitze, Gewichtsprobleme, 18l/h und Gebrauchtpreis ca. 35k , also 2. Wahl.

    Echo als 4sitzer, kein Gewichtsproblem, 30l/h und Gebrauchtpreis 20k.

    Wartungskosten etwa gleich. Hangarkosten gleich, 

    Für 15k Kaufdifferenz kann ich lange mit Mehrverbrauch fliegen.

    Will man ein Neuflugzeug, sieht es schon wieder anders aus. Kommt eben auf den Einzelfall an.

  • Fliegeraas schrieb:
    Wie man′s nimmt: einer der Nachteile beim UL an den ich mich noch nicht gewöhnt habe ist eben die Anfälligkeit für Thermik oder Böen. Sei dir im klaren darüber, dass du an manchen Tagen ordentlich durchgeschüttelt wirst, dass muss man abkönnen. Eine schwerere Echo-Konstruktion liegt da stabiler in der Luft, stärkstes Argument ist eben das Rechen-Gleichnis.
    Das ist tatsächlich der Grund dafür, warum meine Frau nicht mehr mit mir im UL fliegen will. Sie hatte schon immer einen leichten Magen und längere Touren mit dem UL waren gerade bei thermisch aktivem Wetter regelmäßig eine Herausforderung.

    In der Cessna oder Remo schüttelt′s zwar auch, aber die Masse kompensiert da meistens das Gröbste.

  • expl0rer schrieb:
    Das ist tatsächlich der Grund dafür, warum meine Frau nicht mehr mit mir im UL fliegen will.
    Ein Kollege hat für seine Liebste auf Tragschrauber umgeschult. Was tut man nicht alles ...  : -)

    Bey Thomas

  • Hein Mueck schrieb:
    Ein Kollege hat für seine Liebste auf Tragschrauber umgeschult. Was tut man nicht alles ...  : -)
    Sind Drehflügler nicht so thermikanfällig?
  • onkelmuetze schrieb:
    Sind Drehflügler nicht so thermikanfällig?
    Bei weitem nicht, der Unterschied ist wirklich beeindruckend.


    Chris

  • Di

    NRW-Aviator schrieb:
    Ich bin auch Echo umgestiegen, da mir UL zu teuer ist
    Sehr erstaunliche Aussage, aber leider nicht durch Fakten belegt. Die würde ich gerne mal sehen.

    Für mich gilt bis zum Beweis des Gegenteils, dass Ul's deutlich preiswerter sind. 35l Avgas zu 2,70 € gegen 15l Mogas zu 1,50 €. Das macht reine Spritkosten von 94,50 € in einer Echo-Maschine gegen 22,50 € in meinem UL (Sting S4)

    Die Geschwindigkeit dürfte gleich sein oder zu Gunsten meines UL's ausfallen (Echo  120 kts, UL 230 km/h= 127 kts). Der Anschaffungspreis kann deutlich variieren, 120.000.- € für mein UL gegen ca 40.000.- € für eine alte Cessna. Aber es ist auch Äpfel mit Birnen vergleichen, eine alte, schwere Maschine mit alter Technik und alter Avionik (die auch höhere Reparaturkosten bedingen) gegen eine neue, leichte Maschine mit modernster Avionik und geringem Verbrauch. Das Echo-Motoren immer noch verbleiten Sprit verbrauchen und viel Schmutz in die Luft blasen, mal ganz dahingestellt.

    Im Vergleich verbraucht solch alter Fuel-to-noise-Converter ca 70 €/Std mehr an Treibstoff. Damit könntest Du tatsächlich ca 1000 Std fliegen bis Du auf gleiche Ausgaben kommst. Notwendige Reparaturen mal ganz ausser acht gelassen (was sicher schon falsch ist).

    Ich stolpere bei solchen Vergleichen aber über die Aussage "gleiche Wartungskosten" . Meines Wissens bewegen sich die Wartungskosten der Echo-Klasse weit oberhalb der von UL's. Und Du darfst nur wenig selber machen, ganz im Gegensatz zu einem UL.

    Belege doch bitte einmal die jährlichen Wartungskosten im Echo-Bereich wie Bremsen erneuern, Öl- und Kerzenwechsel und die jährliche/zweijährliche Durchsicht. Und natürlich die Reparatur-Kosten wie z.B. Motor-Überholung.

    Ich habe selbst in diesem Jahr meinen PPL in den USA gemacht und trage mich mit dem Gedanken hier in Deutschland eine N-registrierte Maschine zu fliegen. Meine Frage nach Fakten ist also ganz offen gestellt.

    Gerd

  • Es kommt ganz drauf an, was man vergleicht.

    Wenn man eine Echo mit Rotax, z.B. eine Katana nimmt, diese mit einem UL vergeicht und davon ausgeht, dass man als Halter nichts am UL selber macht sondern es immer zur JNP usw. in eine Werft bringt, dann sind die Kosten (fix als auch variabel) wohl annaehernd gleich.

    Wenn man andererseits einen alten AVGAS-Schinken nimmt und es mit einem UL vergleicht, bei dem man alles selber macht, dann sind bei der Echo die Kosten (fix also auch variabel) natuerlich um ein vielfaches hoeher.

    Ich stehe auch gerade vor dieser Wahl, sehr gutes Angebot bekommen fuer eine Cessna (ich moechte gerne 4-sitzig mit Family fiegen koennen) und bin grad am kalkulieren... ;) Aber es wird wohl darauf hinaus laufen, dass ich bei UL bleibe.


    Chris

  • Zitat:

    "35l Avgas zu 2,70 € gegen 15l Mogas zu 1,50 €. Das macht reine Spritkosten von 94,50 € in einer Echo-Maschine gegen 22,50 € in meinem UL (Sting S4)"

    Bei der oben genannten PA-28 gibt es ein MOGAS-STC, und der Verbrauch liegt bei 26-30 L/h, d.h. bei den angenommenen 1,50 EURO/Liter ca. 40-45 Euro Spritkosten pro Stunde. Die restlichen Kosten dürften auch ungefähr doppelt so hoch sein wie beim imaginären Vergleichs-UL. Ein Kosten-Posten, den man oft vernachlässigt: ein relativ teures UL würde ich Vollkasko versichern, und das geht beim UL richtig ins Geld. Bei einer alten Echo-Möhre würde ich mich Haftpflicht, CSL, ggfs. Piloten- und Sitzplatzversicherung begnügen.

    Somit kann der Gesamt-Nutzungspreis über zB 10-20 Jahre durchaus zugunsten von ECHO ausfallen.

  • Wenn wir nun schon mal dabei sind. Hat denn eigentlich irgend jemand echte Daten an der Hand bezüglich der Kosten.

    Entweder als Vegleich oder Kosten Echo oder Kosten UL?

    Gerd

  • Moin Gerd,

    ich kann Dir nur einmal meine UL-Rechnung aufmachen.

    • Jährlicher Vereinsbeitrag: 290,- €
    • Fällige Baustunden jährlich, die nicht abgeleistet sondern bezahlt werden: 300,- €
    • Flugstunde im UL naß (also inkl. Sprit): 65,- €

    Die Baustunden kannst entweder ableisten (zu 15,- € / Stunde) oder halt komplett bezahlen. Ich setze sie hier einfach mal als komplett zu bezahlen an, weil der fiktive Pilot keinen Handschlag machen will.
    Die Stundenzähler im UL läuft erst, wenn der Motor an ist und der Fahrtmesser mehr als 40km/h anzeigt. Es wird also wirklich nur von Takeoff bis Touchdown gemessen. Die Warmlaufphase und das Rollen sind kostenlos.

    Bei 20 Flugstunden / Jahr ergeben sich da für mich Kosten von:
    290 + 300 + 20 * 65 = 1890,- €

    Bei 30 Flugstunden / Jahr: 2540,- €
    Bei 50 Flugstunden / Jahr: 3840,- €

    Was natürlich noch nicht drin ist sind die Landegebühren. Aber da dürfte ein UL eh gewinnen, weil die Gebühren ja nach Gewicht abgerechnet werden.

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